Das Nothing Phone (3a) Lite versucht, die minimalistische Ästhetik, die seine Vorgänger so faszinierend machte, in Worte zu fassen, bietet aber letztendlich ein verwässertes Erlebnis, das seinen Preis nur schwer rechtfertigen kann. Das Design behält zwar den vertrauten durchscheinenden Charme bei, Kompromisse bei Leistung, Software und Kameraqualität führen jedoch dazu, dass es von der Konkurrenz in den Schatten gestellt wird, selbst innerhalb der Nothing-Produktpalette. Das Telefon ist nicht schlecht, aber es fühlt sich wie ein Fehltritt in einem hart umkämpften Budgetsegment an.

Ein vertrauter Blick, vertraute Probleme

Nichts hat sich mit optisch unverwechselbaren Telefonen eine Nische erobert und Retro-Design mit modernen Funktionen kombiniert. Das Phone (3a) Lite trägt diese DNA und präsentiert interne Komponenten durch eine transparente Glasrückseite, wenn auch mit einer weniger raffinierten Ausführung. Der einzelne LED-Lichtstreifen, der weit von der vollständigen Glyph-Schnittstelle der High-End-Modelle entfernt ist, fühlt sich eher wie eine Kostensenkungsmaßnahme als wie eine Designentscheidung an.

Das Telefon verfügt über erweiterbaren Speicher über microSD, eine willkommene Ergänzung, und integriert einen „Essential Key“ für die KI-gestützte Aufgabenspeicherung. Diese Funktion ist zwar clever, gleicht jedoch nicht die wesentlichen Mängel des Telefons aus. Die Einbeziehung von Bloatware, einschließlich Facebook, ist eine erschütternde Abkehr von Nothings früherer Anti-Establishment-Haltung. Lockscreen-Anzeigen sind zwar umschaltbar, schwächen aber das Premium-Feeling weiter ab.

Leistung und Akku: Akzeptabel, nicht außergewöhnlich

Der 6,77-Zoll-OLED-Bildschirm mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz bietet ein gutes Seherlebnis für alltägliche Aufgaben. Allerdings hat der MediaTek Dimensity 7300 Pro-Chipsatz bei höheren Arbeitslasten Probleme, was gelegentlich zu Verzögerungen führt. Der 5.000-mAh-Akku sorgt für ausreichende Ausdauer, allerdings ist das Laden mit 33 W im Vergleich zu Mitbewerbern langsam.

Das eigentliche Problem liegt bei der Kamera. Während der 50-Megapixel-Hauptsensor bei guter Beleuchtung passable Bilder liefert, sind der 8-Megapixel-Ultraweitwinkel und der 2-Megapixel-Makrosensor praktisch nutzlos. Die Kamera-App selbst ist träge und das Laden dauert oft Sekunden.

Ein fragwürdiges Wertversprechen

Das größte Problem des Nothing Phone (3a) Lite sind nicht seine Mängel, sondern seine Existenz neben dem CMF Phone 2 Pro, einem nahezu identischen Gerät zu einem niedrigeren Preis. Das CMF Phone 2 Pro bietet ein überlegenes Kamerasystem, einschließlich eines speziellen Teleobjektivs, für 30 £ weniger.

Konkurrierende Optionen verwässern die Berufung zusätzlich. Das OnePlus Nord CE5 bietet einen schnelleren Prozessor zum ähnlichen Preis, während Xiaomis Poco X7 Pro für noch mehr Leistung sorgt. Das Moto G Power von Motorola bietet kabelloses Laden und eine höhere IP-Schutzart für das gleiche Geld.

Das Urteil

Das Nothing Phone (3a) Lite ist ein kompetentes, aber letztlich unauffälliges Telefon. Sein minimalistisches Design mag einige ansprechen, aber die Leistung, die Kamera und das fragwürdige Preis-Leistungs-Verhältnis machen es schwer, es zu empfehlen. Wenn das Budget im Vordergrund steht, ist das CMF Phone 2 Pro die offensichtliche Wahl. Wenn Sie bereit sind, mehr auszugeben, bietet das Nothing Phone (3a) ein weitaus besseres Erlebnis.

In einem überfüllten Markt fühlt sich das Phone (3a) Lite wie ein Rückschritt an. Es ist eine Erinnerung daran, dass Stil allein nicht ausreicht, um einen Kauf zu rechtfertigen